Das kleine ET420-Lexikon

RMV

Rhein-Main-Verkehrsverbund GmbH

Ab 1995 trat der Rhein-Main-Verkehrsverbund, kurz RMV, das Erbe des Frankfurter Verkehrs- und Tarifverbund (FVV) an. Der RMV unterscheidet sich von seinem Vorgänger vor allem durch das wesentlich grössere Verbundgebiet. Dieses Umfasst den gesamten Südteil des Bundeslandes Hessen. RMV-Fahrkarten werden in Wiesbaden wie in Fulda, in Darmstadt wie auch in Gießen verkauft.

Der Rhein-Main- Verkehrsverbund RMV, nachfolger des FVV

Zu seiner Gründung wurde er als der grösste Verkehrsverbund Europas vorgestellt, mittlerweile liegt er hinter dem Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg (VBB) immer noch an zweiter Stelle.

Auch organisatorisch haben sich mit dem RMV neue Formen gefunden. Die Gesellschafter des RMV sind Kreisfreie Städte wie Darmstadt, Frankfurt a. Main, Offenbach a. Main, Wiesbaden oder Mainz (assoziiert über VMW). Desweiteren geniessen einige weitere Städte einen Sonderstatus, so z.B. Bad Homburg v.d.H., Fulda, Gießen, Hanau, Marburg, Rüsselsheim oder Wetzlar. Darüber hinaus sind die Landkreise Darmstadt-Dieburg, Fulda, Gießen, Groß-Gerau, Hochtaunus, Lahn-Dill, Limburg-Weilburg, Main-Kinzig, Main-Taunus, Odenwald, Marburg-Biedenkopf, Offenbach, Rheingau-Taunus, Vogelsbergkreis und Wetterau beteiligt.

Die höchste Verkehrsdichte befindet sich jedoch unverändert im ehemaligen Einzugsbereich des FVV, der neue RMV hat vor allem den Relationen von entfernteren Orten in die Ballungsgebiete Rechnung getragen. Die Mobilität hat in den letzten Jahrzehnten zweifellos noch einmal zugenommen. Deckten die ersten Verkehrsverbünde noch mit einem Aktionsradius von ca. 30 Kilometern die grössten Pendlerströme ab, so haben sich Wohnung und Arbeitsplatz zum Teil noch einmal um einiges voneinander entfernt.
Verkehrsverbünde in einem grösseren Rahmen zu organisieren, das sind die Herausforderungen der Zukunft. Der Fahrgast muss eben dort abgeholt werden wo er sich nun einmal befindet. Für die Zukunft stehen für die Verkehrsverbünde "Kleine Globalisierungen" ins Haus und es sollte schon einmal leise über einen "Verkehrsverbund Deutschland" nachgedacht werden, denn Grenzen - und seien es nur Verbundgrenzen - werden von dem Kunden der Zukunft kaum noch akzeptiert werden.

Der RMV ist ein Schritt in die richtige Richtung gewesen, bleibt zu hoffen das ihn andere "kleingewordene" Verkehrsverbünde auch noch machen werden.

» www.rmv.de

(dm)
2002