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16.12.2003 +++ Meldungen
Frankfurt
Mit Feierlichkeiten entlang der neuen Streckenäste der S1 und S2 im Rodgau und in der Rödermark, ging am Samstag den 13.12. die
"Rodgau S-Bahn" in Betrieb.
Als Eröffnungszug startete 423 301 von Dietzenbach aus bis nach Ober-Roden.
Blieb dieser Kurzzug den geladenen Gästen vorbehalten, so befuhr als erster S-Bahntriebzug im Fahrgastbetrieb ein 420er-Langzug (mit 420 232 voraus) die Strecke nach Dietzenbach. 22 Jahre Betriebspause lagen zwischen dem letzten Personenzug und der ersten S-Bahn auf dieser Strecke.
Dagegen wurde der Streckenast nach Ober-Roden zwar nie stillgelegt, gewinnt aber mit der neuen S1 erst jetzt richtig an Bedeutung für den öffentlichen Nahverkehr in der Region.
Für beide S-Bahnstrecken war am Festtag ein 20 Minuten-Takt angekündigt worden, um den Besucheransturm bewältigen zu können.
Wegen einer auch die folgenden Tage fortdauernden Signalstörung in Offenbach-Bieber, unglücklicherweise Verzweigungspunkt für beide Linien, geriet der Fahrplan völlig aus den Fugen.
Zeitweise mussten die Fahrgäste Wartezeiten von bis zu einer Stunde in Kauf nehmen.
Abgesehen von einem 423-Umlauf auf der S1, wurde der Fahrzeugpark ausschliesslich von der Baureihe 420 gestellt.
Leider hatte DB Regio sich augenscheinlich nicht die Mühe gemacht, trotz dieses besonderen Ereignisses besonders gepflegte Einheiten einzusetzen, bzw. die für den Einsatz vorgesehenen Fahrzeuge zum Festtag heraus zu putzen. Dazu passt die Randnotiz, dass einige Fahrzeuge im Innenraum dem Fahrgast kurioser weise noch die S-Bahn Netzspinnen ohne Rogau S-Bahn als Information anboten.
Abgesehen von diesen erwähnten Peinlichkeiten, den Anlaufschwierigkeiten in den folgenden Tagen und den z.T. noch ausstehenden Restarbeiten, kann man die neuen S-Bahnlinien als einen grossen Gewinn für das Rodgau bewerten. Die Baureihe 420 wird sicherlich ihren Teil dazu beitragen, das auch diese S-Bahnstrecken zu einem Erfolg werden.
Zum Nachlesen (FR):
» Artikel zur Eröffnung
» Artikel zur Signalstörung
Noch eine Umbeheimatung:
Aus Plochingen kam nun auch 420 376 nach Frankfurt.
Damit besitzt die Rhein-Main S-Bahn wieder eine überschaubare Zahl an orange-weissen Einheiten.
Stuttgart
Mit der Umbeheimatung von 420 376 hat der Bh Plochingen nur noch verkehrsrote Fahrzeuge im Bestand.
Diesen Status hatte dieses Jahr schon einmal Frankfurt-Griesheim erreicht, aber jetzt wegen der (gezielten?) Abgabe eben dieser Plochinger "Buntlinge" vorerst wieder verloren.
München
Das Zeitweise angekündigte Ende aller 420-Einsätze zum Fahrplanwechsel in München hat sich nicht bestätigt.
Nunmehr gelten die 420 Umläufe zur HVZ bis auf weiteres fort.
Die Abgabe aller Fahrzeuge der 7./8.Bauserie nach Stuttgart hat sich ebenso nicht bewahrheitet - vorerst.
Wer 420 in München, der einstigen Hochburg dieser Baureihe erleben möchte, sollte ein Frühaufsteher sein:
Die Einsatzzeiten beschränken sich in der Regel zwischen 5-8Uhr (S1,S4,S8) und 15-20Uhr (S1,S8) und dies auch nur Werktags (Mo-Fr).
8.12.2003 +++ Meldungen
Frankfurt
Wie war das neulich mit dem Farb-O-Meter?
Dieser zeigt nunmehr neue, sensationelle Ausschläge!
Nachdem dieses Jahr die Frankfurter S-Bahn als erster, großer S-Bahnbetrieb in Deutschland einen vollständig verkehrsroten Wagenpark vorweisen konnte, zeichnet sich jüngst ein überraschend anderes Bild ab.
Nach dem orange-weissen (ow) 420 348, der bereits als erster im Oktober diesen Bann gebrochen hatte, siedelten nun weitere Plochinger 420er in nicht-verkehrsroter Farbe nach Griesheim über:
420 373 (kieselgrau-orange!),
420 381 (vr - gähn!) und
420 386 (orange-weiss).
Diese Fahrzeuge sind nicht nur eine farbliche Bereicherung der verkehrsroten Tristesse, sie sind auch die ersten Einheiten der 6.Bauserie, die aus Plochingen nach Griesheim umbeheimatet wurden.
Zwar verbucht die 420-Chronik, das einige Fahrzeuge der 6. Bauserie (420 371 bis 420 374) ihre frühen Zeiten an Rhein und Main verbracht haben sollen, doch das ist schon wirklich lange her...
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Informationen und Daten zur Baureihe 420/421
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Parallelitäten |
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Bild links: Am 13.September 2003 waren anlässlich des zweigleisigen Ausbaus der S2 zwischen München-Giesing und Deisenhofen 423 736 und 420 001 zu einer Parallelfahrt in Richtung Süden aufgebrochen.
Hier passieren die beiden Triebfahrzeuggenerationen das neue Kreuzungsbauwerk bei Giesing.
Bild rechts: Eine Woche später, am 20.September 2003, kam es wiederum zu einer feierlichen Parallelfahrt.
Zum 25-jährigen Bestehen der Stuttgarter S-Bahn spielten 423 340,420 433 und 423 306 die Eröffnungsfahrt von 1978 nach.
Fotos: Dirk Mattner
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Gleich zwei Anlässe in einem Abstand von nur einer Woche führten im September dieses Jahres zu besonderen Parallelitäten.
Beide Male war die Baureihe 420 mit einer Einheit dabei.
Beide Male war die Baureihe 423 mit zwei Einheiten in der Überzahl.
Beide Male begleiteten sich die beiden Baureihen gemeinsam ein Stück weit des Weges.
Und das ganz zu Freude der Eisenbahnfans parallel zu beiden Seiten der Strecken.
In MÜNCHEN wurde am 13.September der Ausbau der S2 zwischen Giesing und Deisenhofen offiziell gefeiert. Dazu befuhren 420 001 und 423 736 von Giesing aus gemeinsam in Parallelfahrt den bereits fertig gestellten Abschnitt bis Unterhaching. Die Besonderheit dieses Streckenabschnitts zeigte sich gleich mit Beginn der Reise. 423 736 startete in Giesing von Gleis 3, östlich vom gleichzeitig ausfahrenden 420 001 und kam doch in Unterhaching westlich neben ihm zum Stehen. Das neue Kreuzungsbauwerk, südlich vom Bahnhof Giesing macht es möglich. Dieses Bauwerk stellte auch die größte und herausragendste Baumaßnahme des Ausbauprojekts dar.
Es dient nicht nur zur Entflechtung des Abzweigs für die Linien S2 nach Deisenhofen und der S7 nach Kreuzstraße. Es bringt des Weiteren auch die verkehrte Bahnwelt, die für die S-Bahn zwischen Ostbahnhof und Giesing gilt, an dieser Stelle wieder in die gewohnte Ordnung.
In der Relation von und zur Stammstrecke befahren die Züge der beiden S-Bahnlinien seit Beginn des Münchner S-Bahnzeitalters im Ostbahnhof faktisch eine Spitzkehre.
Wegen fehlender Kreuzungsmöglichkeiten am Ostbahnhof verkehren die Züge auf diesem Abschnitt von und nach Giesing auf dem (scheinbar) falschen Gleis.
Über vier Weichen südlich des Bahnhofs Giesing wurden die beiden, von dort an eingleisigen S-Bahnstrecken auseinanderdividiert.
Mit dem zweigleisigen Ausbau der S2, welcher erst den geplanten 10 Minuten Takt möglich macht, wurde zur Leistungssteigerung der Fahrwege das abgebildete Kreuzungsbauwerk nötig.
So kommt das Richtungsgleis nach Deisenhofen über die Brückenkonstruktion wieder auf die richtige, rechte Seite.
Der gewohnte Rechtsverkehr auf dem Gleis von Deisenhofen kommend, wandelt sich mit der halbtiefen Unterführung zum Linksverkehr.
Fortan geht es für die Züge der S2 und S7 bis zum Ostbahnhof auf dieser Seite weiter.
Im Vordergrund des Bildes, unmittelbar vor dem 420 001 befindet sich eine Weiche, mit der die bis zu dieser Stelle eingleisige S7 vom Süden herkommend in das von Deisenhofen kommende Gleis einmündet.
Das Gleis ganz rechts im Bild führt die S-Bahnen in Richtung Kreuzstraße an dem neuen Bauwerk vorbei.
In STUTTGART waren am 20.September erneut die Baureihen 420 und 423 in einer Parallelfahrt zu erleben. Diesmal aus Anlaß der Feierlichkeiten zum 25-jährigen Bestehen der Stuttgarter S-Bahn. Bei einem wesentlich besseren, man möchte sogar sagen "exzellenten" Wetter liefen 423 340, 420 433 und 423 306 gemeinsam in den Stuttgarter Hauptbahnhof ein. Damit war das zweitägige Jubiläumswochenende von S-Bahn und VVS eingeläutet.
Die Idee mit der Parallelfahrt war kein Produkt des Zufalls. Zur offiziellen Eröffnung der Stuttgarter S-Bahn, am 30.September 1978, kam es als Einweihungsfahrt zu der gleichen parallelen Einfahrt dreier Triebzüge.
Auch damals endete die Fahrt des Trios im Stuttgarter Hbf (oben), allerdings bestand dieses natürlich nur aus 420ern. Und diese traten ausschließlich in frischer, orange-kieselgrauer Lackierung auf.
25 Jahre später dominiert das heute übliche Verkehrsrot die Szene. Und nicht nur das: Die Baureihe 420 hat zwei der Plätze zugunsten der Baureihe 423 räumen müssen. Und auch 420 433 vertritt, äußerlich leicht erkennbar durch die großen Schwenkschiebetüren, die junge Generation Stuttgarter S-Bahntriebwagen. Wer nach einer Reminiszenz an die frühen Jahre der Stuttgarter S-Bahn suchte, der hätte nach Stuttgart-Vaihingen fahren müssen. Dort wurden die letzten beiden, noch in altorange lackierten Stuttgarter 420 verschämt zur Wochenendabstellung hinterstellt. Und dass die beiden dort zueinanderfanden, war nur purer Zufall - sie sollten bei den zweitägigen Feierlichkeiten keinerlei Bedeutung haben.
So tun sich die S-Bahnbetriebe, sei es nun dieser in Stuttgart oder auch z.B. der in München, mit ihrer Geschichte ein wenig schwer.
Man möchte sich dem breiten Publikum modern und zukunftsgewandt präsentieren.
Relikte, welche an die Vergangenheit erinnern könnten, und sei es nur eine den Stuttgartern altvertraute Farbkombination, werden lieber aus dem Blickfeld der Besucher ferngehalten. Zu tief sitzt scheinbar die Angst, das gewünschte Öffentlichkeitsbild daran Schaden nehmen könnte.
Interessanterweise teilen die S-Bahnbetriebe in Berlin und Hamburg diese Angst überhaupt nicht. Im Gegenteil, sie schlagen aus ihrer Geschichte kapital und verbessern mit Traditionsbewusstsein sogar noch ihren Ruf. Die Geschichte der Stuttgarter S-Bahn ist durchaus eine positiv besetzte.
Umso mehr verwundert der etwas stiefmütterliche Umgang mit ihr. Vielleicht fehlt den vergleichbar jungen S-Bahnbetrieben in Stuttgart, Frankfurt oder München noch die Reife und das Selbstbewusstsein der alten "Gleichstrom-Haudegen" aus dem Norden.
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