ET420-Online im Rückblick - Ende Oktober 2005
Aktuell +++
18.10.2005 +++ ET420Plus
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Die letzten Tage hatten bereits heiße Diskussion um das neue Erscheinungsbild der umgebauten Einheit 420 400 gebracht. Der unter der Bezeichnung "ET420Plus" vorgestellte Prototyp ist mittlerweile in Wien eingetroffen, wo im "Forschungs- und Prüfzentrum Arsenal" u.a. ein Besuch in der berühmten Klimakammer ansteht.

So lange das Fahrzeug dort ist, sollte der interessierte Beobachter sich nochmals mit den neuen Gegebenheiten in aller Ruhe auseinandersetzen können. Dazu geben nun einige Fotos von Gerhard Hauptmann die Gelegenheit, die an dem Präsentationstag (14.10.) geschossen wurden. Vielen Dank von dieser Stelle an Gerhard für die Bilder.

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12.09.2005 +++ Meldung

Und weiter geht´s mit Schrottmeldungen, diesmal aus NRW.

Am 1.September gingen folgende Einheiten auf ihre letzte Wanderschaft ins Moseltal:
420 137, 420 375 und 420 387.

Zu 420 137 - Mit ihm geht ein echter Düsseldorfer (Abn. 16.04.1973, nach KDA) aus dem NRW-Bestand von dannen. Die längste Zeit seines Wirkens verbrachte der Triebzug jedoch in München. Dem "Spätheimkehrer" war leider nur eine kurze Einsatzzeit an alter Wirkungsstätte vergönnt. Doch auch für das kurze Comeback (von etwa einem Jahr), durfte die Wiedereinrichtung einer 1.Klasse im Mittelwagen nicht fehlen.

Zu 420 375 und 420 387 -
Mit ihnen trifft es unverständlicherweise wieder einmal mehr zwei Triebwagen aus der 6.Bauserie, die mit einem Alter von gerade mal 24 Jahren auch mit strengen Maßstäben nicht als "Altbautriebzug" bezeichnet werden können. Da es sowohl aus technischer wie auch wirtschaftlicher Sicht keine vernünftige Begründung zu dieser Entscheidung geben kann, ist die Zerstörung solcher Werte aufs schärfste zu Verurteilen.

04.09.2005 +++ Meldung

Nach langer (Sommer-)Pause mal wieder ein paar Neuigkeiten aus dem Bestand der Baureihe 420. Leider nicht ganz so erfreuliche:

Eine neue Verschrottungssaison scheint angebrochen zu sein. Mittlerweile sieht es so aus, als ob die Firma Theo Steil, Trier-Ehrang, in Sachen ET420-Verschrottung eine Monopolstellung eingenommen hat.

Bereits Mitte Juli machte sich nach längerer Pause wieder ein Schrott-Langzug von München aus auf den letzten Weg: 420 030, 420 057 und 420 154.
Beleuchten wir kurz die Besonderheiten der drei Delinquenten:

Zu 420 030 - Dieser gehörte mit 420 066 zum letzten 420er-Umlauf Münchens am 3.Dezember letzten Jahres. Kurzzeitig schien sich für die Einheit in Stockholm ein neues Betätigungsfeld aufzutun. Das dies jedoch nicht zustande kam, obwohl dort 420 021 abgängig ist, lässt darauf schließen das es auch in Schweden nicht mehr zum besten mit den 420 steht.

Zu 420 057 - Er gehörte zu den ausgewählten 420 der 1.Bauserie, die in der Phase des absoluten 420er-Kahlschlags in München mit einer Neulackierung nochmals eine Gnadenfrist bekamen. Mit einer HU aus dem Jahre 2000 hätte die Einheit sogar jetzt noch für mind. 2 Jahre eingesetzt werden können.

Zu 420 154 - Dieser Triebzug gehörte neben 420 049 und 420 147 zu den 420er, die in der Nacht vom 6.August 1996 von einem entgleisenden RoLa-Zug in der Abstellgruppe von Petershausen erheblich beschädigt wurde. Der A-Wagen war soweit zerstört, das eine Wiederaufarbeitung nicht mehr lohnte. Aus der ebenfalls fast zerstörten Einheit 420 147 konnte dessen A-Wagen die Triebzugeinheit 420 154 wieder vervollständigen. Das Comeback dieses 420 im Jahre 1998, Redesignt und in den Farben verkehrsrot lackiert, währte bis zum Juni 2003 als die ET420 von der S5 verdrängt wurden.

Am 20.August 2005 überführte 110 430-6 drei Frankfurter Einheiten aus der 3. und 4.Bauserie zum verschrotten nach Trier: 420 201, 420 255 und 420 273.

Zu 420 201 - Hier hat DB Regio Hessen rasch Tatsachen geschaffen, bevor die Bemühungen zu einer Erhaltung dieses Fahrzeugs als Museumsgarnitur sich richtig entfalten konnten.

Zu 420 255 und 420 273 - Mit diesen beiden Einheiten hat es zwei echte Frankfurter Urgesteine erwischt. Auch ein Zeichen dafür, das sich der Schwerpunkt der Verschrottungen in Frankfurt von der 5. Bauserie auf die früheren Serien verschoben hat.

Soweit die erste Übersicht. Weitere Fahrzeuge haben das Zeitliche gesegnet, bzw. stehen unmittelbar vor der Verschrottung. Dazu demnächst mehr an dieser Stelle.

Willkommen bei ET420 - Online
Informationen und Daten zur Baureihe 420/421
Mit 420 001 zum "Gläsernen" und zu den Dampfloks
420 001 auf dem Weg nach Augsburg - Sie können dabei sein. Foto: ©Dirk Mattner
Zwar mit Verspätung, aber doch mit guter Laune waren einige Besucher des Bahnparkfestes am 9.Oktober 2005 mit 420 001 nach Augsburg unterwegs, als sie bei Km 37,9 die nunmehr schon bald legendäre Bahnüberführung bei Haspelmoor (im GWB) durchfuhren. Wer es damals verpasst hat mit dabei zu sein, dem wird nun am 29.10. eine zweite Chance gewährt.

Foto: Dirk Mattner

Mit dem ET 420 001 auf großer Tour zum Bahnpark Augsburg am 29.10.2005

Am Samstag, den 29.Oktober ist es soweit - der Olympiatriebzug ET 420 001 fährt von München Ost über München Hbf (Abfahrt 9.17 Uhr bzw. 9.35 Uhr) nach Augsburg in den historischen Bahnpark. Erleben Sie ein unvergessliches Abenteuer in einer längst vergangenen Zeit.

Im Mai 1975 verabschiedete sich in Rheine / Westfalen die Dampflokomotive der Baureihe 012 (01.10) aus dem aktiven Betriebsdienst der Deutschen Bundesbahn. Weitere Kolleginnen aus Rheine haben den Weg in den Süden gefunden. Mit 042 018, 042 364 und 043 606 sind gleich drei markante ölgefeuerte Dampfloks inzwischen im Bahnpark Augsburg untergebracht. Nach über 30 Jahren treffen sich die "Dampfrösser" gemeinsam mit dem 70 Jahre alten Gläsernen Zug. Diesen feierlichen Anlass der beiden Jubiläen können die Besucher zwischen 11 und 17 Uhr mit folgendem Programm genießen:
  • Lokomotiv- und Triebwagenparade auf der Drehscheibe und im Freigelände.
  • Souvenirverkauf rund um die Eisenbahn.
  • Infostände der BSW Gruppe vom Gläsernen Zug und der Interessengemeinschaft S-Bahn München e.V.
  • Verkauf von Sonderwagen in Baugröße H0: Ustersbacher Dampfbier-Kesselwagen und Sonderwagen "Schweiz" und "Frankreich".
  • Bayrische Spezialitäten in der Dampflokhalle.
  • Im Ausschank: das original Dampfbier der Privatbrauerei Ustersbacher.
  • "Trali-trala - die Post ist da": Das Museum für Kommunikation präsentiert in der Mittleren Montierung einen historischen Bahnpostwagen, Postkutschen, einen Postschlitten und einen Postkäfer.
  • Ausstellung "70 Jahre Gläserner Zug" in der Mittleren Montierung.
Der Eintritt kostet für Erwachsene 3 €, Fahrgäste des Sonderzuges erhalten die Eintrittkarten für 2,50 € und Kinder zwischen 6 und 14 Jahren zu 1 €.

Kostenlose Anmeldung für die Sonderfahrt unter folgender E-Mailadresse:
» sonderfahrt-et420001@online.de

Weitere Informationen finden Sie im Internet unter
» www.historische-s-bahn-muenchen.de

Viel Vergnügen!

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ET420 Plus Redesign, ET420 Minus Spitzenlichter
420 900: Ein "Minus" für die Spitzenlichter; Fotos: ©Markus O. Robold
420 400: Im inneren tatsächlich ein Plus; Fotos: ©Markus O. Robold
Freitag, der 14.Oktober 2005: Es erhält Einfahrt in Stuttgart Hbf, Gleis 1, der S-Bahntriebzug der Baureihe ET420Plus! Als hätte tatsächlich die "ET420-Tuning Group" zugeschlagen, so zeigt 420 400 ein ganz neues Profil. Auffallend ist die recht groß dimensioniert erscheinende Klimaanlage auf dem Dach, direkt über dem Führerstand. Doch neben dieser Neuerung kennzeichnen besonders die beiden unteren Spitzenlichter die wohl einschneidendste Zäsur im gewohnten Erscheinungsbild der Baureihe 420.

Fotos: Markus O. Robold
Das werden viele 420er Fans wohl als schweren Schlag empfinden, doch an "ET420Plus" wird wohl kein Weg vorbeiführen, soll dieser nicht in absehbarer Zeit für alle Fahrzeuge dieser Baureihe auf dem Schrottplatz enden. Bevor die Diskussion zu den Fahrzeugen entbrennt, müssen einige grundsätzliche Aspekte beleuchtet werden.

1. Die Prinzipien in der Nahverkehrspolitik haben sich in den letzten Jahren, genauer, seit etwa 10 Jahren gewandelt. Das Stichwort "Wettbewerb" zeichnet dabei wohl die größte Veränderung in dieser Politik aus. Die Frage, wer sich wohl für die Durchführung des S-Bahn Verkehrs verantwortlich zeichnet, wird nicht mehr selbstverständlich mit dem Namen "Deutsche Bahn" beantwortet. Es wird auch nicht mehr in der Abstimmung zwischen Bund, Land und Gemeinden entschieden, wie der Nahverkehr zu gestalten ist. Diese Träger stellen nunmehr die Mittel, die dann zumeist vor Ort von beauftragten Zweckverbänden oder Nahverkehrsgesellschaften im Sinne der Region verwaltet werden.

So liegt es in der Hand dieser Institutionen, für den Bürger das beste Nahverkehrsangebot auszuhandeln und betreiben zu lassen. Soweit zu der Idealvorstellung. Es bedeutet aber auch, das der scheinbare Zwang bei diesen Institutionen geweckt wird, dem Bürger stets das neueste anzubieten. Getrieben von der Vorstellung das "Neu" gleich "Gut" bedeutet, werden auch bewährte Strukturen und Einrichtungen im schlimmsten Fall aufgegeben. Es droht zugunsten der kurzzeitig "guten Presse" vor der Öffentlichkeit das Augenmaß für das Notwendige und Nützliche verloren zu gehen.

2. Unter diesen beschriebenen Gesichtspunkten ist umso mehr zu begrüßen, dass in Stuttgart versucht wird, diesen Trend ein wenig den Wind aus den Segeln zu nehmen. Es wird zumindestens nach einer längeren Phase der "Neubaupolitik" die Anstrengung unternommen, auch die "Substanz" des bestehenden Angebots zu pflegen. Das auch aus wirtschaftlich vernünftigen Gründen, wenn man sich das Durchschnittsalter der in Plochingen beheimateten 420er ansieht. Es stehen dort sogar Fahrzeuge im Wagenpark, die bereits ab Mitte der 90er Jahre nach den neuen Spielregeln der Nahverkehrspolitik angeschafft und finanziert wurden. Es gilt diese Werte zu erhalten um zum Wohl der Allgemeinheit zu nutzen.

3. Die Deutsche Bahn ist nicht die Deutsche Bundesbahn.
Dieser einfache Satz beinhaltet, was die Baureihe 420 betrifft, große Brisanz. Das deshalb, weil die DB AG die meisten der im Einsatz befindlichen 420 nicht selbst finanzieren musste und so nicht in Abschreibungszeiträumen rechnen muss. Sollte sich bereits morgen kein 420 mehr bewegen, so ist dies - zumindestens auf dem Papier - für die DB kein Verlust ihrer Investitionen. Dies gilt übrigens ab sofort nicht mehr für 420 400 und 420 416! Desweiteren betrachtet ein (wenigstens nach außen) privatwirtschaftlich handelndes Unternehmen wie die Deutsche Bahn, ihre Fahrzeuge in erster Linie nach den gleichen Kriterien wie die Besteller. Diese Kriterien wurden bereits unter Punkt 1 beleuchtet. Es gilt der im süddeutschen Raum weithin bekannte Satz, dass derjenige "die Musik bestimmt" der auch "die Kapelle bezahlt".

In Anbetracht dieser Aspekte ist auch der DB positiv zuzugestehen, dass sie sich für einen Erhalt einer bewährten Baureihe einsetzt. Der Wehrmutstropfen dabei ist die Tatsache, dass sie diese Anstrengungen nur auf die neuesten Generationen mit den 400er Nummern beschränkt. Die Ansicht, das auch die Substanz der erst 25 Jahre alten Fahrzeuge der 5. und 6.Bauserie solche Maßnahmen rechtfertigen könnten, teilt man dort scheinbar nicht. Diese Einschätzung gilt übrigens verblüffender weise wiederum nicht für die ebenso alte Gleichstromverwandtschaft in Hamburg. Bei die Baureihe 472 ist gerade erst jetzt das umfangreiche Redesign Programm erfolgreich abgeschlossen worden.

Soweit zu den Aspekten.
Nun noch eine Anmerkung des Autors dieser Zeilen zu den umgebauten Fahrzeug:
Die Spitzenlichter sind der gravierendste Eingriff in die Erscheinung des 420. Gefolgt wird dies durch den sehr wuchtigen "Helm" über dem Führerstand. Die Belüftungsanlagen fallen natürlich aus ferner und mittlerer Distanz dem Betrachter noch stärker auf. Auch sie verändern die bislang recht schlanke Form der einstmals mit "eleganter Formsprache" umschriebenen Baureihe. Nimmt man die Dachaufbauten nur in bestimmten Situationen wahr, so sind die neuen Spitzenlichter stets ein Charakteristikum des Fahrzeugs. Im gestalterischen Sinne ist genau dieser Bereich, der das "Gesicht" eines Fahrzeugs entscheidend prägt, die sensibelste Stelle die kaum geschmackliche Fehlgriffe verzeiht. Das die Form dem Zweck nachstehen muss, ist zwar eine Binsenweißheit, doch gerade die Baureihe 420 hatte in den vergangenen 36 Jahren bewiesen, das erst die richtige Ausgewogenheit zwischen Form und Zweck ein Fahrzeug wirklich perfekt macht.

Die Hoffnung auf eine Nachbesserung in genau diesem Bereich sollte noch nicht aufgegeben werden.
Am Ende soll ja schliesslich ein "Plus" stehen.


Externer Link zu einer Bilderschau:

» ET420 Plus auf www.t-anschnur.de

Welche Neuerungen ET420Plus nun im einzelnen mit sich bringt, wird an dieser Stelle zu einem späteren Zeitpunkt ausführlich beleuchtet. Jetzt gilt es erstmal die neuen Eindrücke auf sich wirken zu lassen.

Viel Erfolg

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Wegweiser
ET420-Online Spezial
Die gloreichen Acht!
ET420-Online begleitete die letzten Einsatzwochen der 420er in München mit einer kleinen Bilderschau:
"Die gloreichen Acht" - die letzten 420 in Bayern!

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25 Jahre S-Bahn Rhein-Main 1978 - 2003

Rückschau Festtag, 30.06.2003
Bilder zur Feier "25 Jahre S-BahnRhein-Main" mit einem Tag der offenen Tür und 420 001 als Stargast, gibt es hier:

» S-Bahn-Frankfurt.de

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30 Jahre Münchner S-Bahn

Rückschau Festtag, 27.04.2002
Bilder zur Feier "30 Jahre S-Bahn München" mit Tag der offenen Tür im Werk Steinhausen, gibt es hier:

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Dirk Mattner


Drehscheibe-Online