Um die Leistung von Motoren regeln zu können wird eine Ansteuerung benötigt. Bei herkömmlichen Elektrolokomotiven mit Reihenschlussmotoren geschah dies mithilfe eines Schaltwerkes, welches zwischen verschiedenen Trafoanzapfungen wählen konnte und dadurch die Spannung an den Fahrmotoren veränderte.
Bei der Baureihe 420 kommt die Phasenanschnittsteuerung zum Einsatz, die bei der Deutschen Bundesbahn sonst nur in den Baureihen 181, 184 und 403 (alt), also in relativ kleinen Stückzahlen verwendet wurde. Im Ausland war und ist diese Technik jedoch sehr weit verbreitet, so z.B. in Österreich, der Schweiz und Schweden.
Allgemeiner Überblick über die Antriebsanlage
Die Energie für den Antrieb wird in Form von Wechselspannung 15 000V mit einer Frequenz von 16,7Hz über den Stromabnehmer und den Hauptschalter dem Transformator zugeführt. Dieser wandelt die Spannung für den Antrieb auf 448V. Von diesem wird sie zum Stromrichter geführt.
Als Ankerstromrichter kommt eine unsymmetrisch halbgesteuerte Gleichrichterschaltung mit zwei Gleichrichterbrücken in Folgeschaltung zum Einsatz.
Zusätzlich ist noch eine unsymmetrisch halbgesteuerte Gleichrichterbrücke für den Feldstrom vorhanden. Sie erhält eine Spannung von 205V aus der Hilfsbetriebewicklung des Trafos.
(mw)
Stand: 5.2012