Das kleine ET420-Lexikon

Stromrichter

 

Die Energie für den Antrieb wird aus den drei Sekundärwicklungen des Trafos entnommen. Je eine Wicklung (U1-V1 und U2-V2) versorgt die 1.- und 2.Brücke des Ankerstromrichters, die dritte (U3-V3) den Feldstromrichter. Die Brücken des Ankerstromrichters sind jeweils mit einer 2500A Eingangssicherung abgesichert. Der Feldstromrichter welcher in der 2.Brücke integriert ist wird über zwei 200A Eingangssicherungen abgesichert.

Beim aufsteuern von Leistung werden dem Stromrichter von der jeweiligen Antriebssteuerung (abhängig von der Bauserie) Zündimpulse zugeführt, welche über einen Übertrager die Thyristoren je nach Vorgabe mit einem bestimmten Zündwinkel zünden. Die Löschung erfolgt im Nulldurchgang selbsttätig. Bei der Anfahrt werden zunächst die Thyristoren der 1. Brücke des Ankerstromrichters und des Feldstromrichters nach Vorgabe der Steuerung geöffnet, so dass ein entsprechender Anker- und Feldstrom fließen kann.

Mit steigender Drehzahl der Motoren erhöht sich der Widerstand der Ankerwicklungen. Dadurch sinkt trotz voll aufgesteuerter 1.Brücke der Ankerstrom. Daher wird ab einer Geschwindigkeit von etwa 40km/h zusätzlich auch noch die 2.Brücke langsam geöffnet um den Ankerstrom auf 450A pro Motor zu halten.

Wenn nach einer weiteren Erhöhung der Geschwindigkeit der Widerstand so weit gestiegen ist, dass auch mit voll aufgesteuerter 2.Brücke der Ankerstrom absinken würde wird der Feldstromrichter zurückgeregelt. Hierdurch bleibt der hohe Ankerstrom bestehen, allerdings sinkt das Drehmoment. Eingebaut sind die Stromrichter in den Bodenwannen, und zwar die 1.Brücke in Fahrtrichtung links, die 2.Brücke in Fahrtrichtung rechts hinter den Klappen 5 und 18.

(mw)
Stand:10.2008